LEAN LEXIKON A-B
A3
Bei A3 handelt es sich um einen einseitigen Bericht, der auf einem Blatt im DIN A3 Format erstellt wird. Dieser Bericht folgt dem PDCA-Prinzip nach Deming und wird vor allem zur Problemlösung, Strategieentwicklung oder zum Reporting angewendet. Der Bericht enthält die eigentliche Problemstellung, den Hintergrund des Problems, die durchgeführte Analyse, sowie auch die abgeleiteten Maßnahmen und die zu erwartenden Ergebnisse.
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ABC-Analyse
Programmstrukturanalyse
Die ABC-Analyse ist ein leicht anwendbares betriebswirtschaftliches Verfahren zur Analyse der Ist-Situation im Unternehmen und wird in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Mit Hilfe dieser Methode lassen sich die Konzentrationsverhältnisse von Produkten, Aktivitäten, Kundengruppen, Aufgaben oder Problemen grafisch veranschaulichen. Die ABC-Analyse wird daher vor allem als Entscheidungshilfe zur Festlegung von Schwerpunkten oder Prioritäten herangezogen. Beispiele für Einsatzgebiete sind die Materialwirtschaft, die Fertigung und der Vertrieb.
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Abhängigkeit
Dependence
Von Abhängigkeit im Bereich Lean Management wird gesprochen, wenn zwei oder mehr Vorgänge so zusammenhängen, dass ein Vorgang erst dann begonnen (oder beendet) werden kann, wenn der vorausgegangene Prozessschritt bereits beendet oder die Fertigstellung zu einem bestimmten Grad erreicht ist.
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Ablaufmanagement
Terminmanagement
Im Rahmen des Ablaufmanagements werden sämtliche Bedingungen für den Ablauf des Projektes festgelegt. Darunter fallen beispielsweise die Erstellung eines detaillierten Zeitplans inklusive wichtiger Meilensteine und Fristen, sowie die Überwachung der Einhaltung der Terminvorgaben. Darüber hinaus spielt auch die kontinuierliche Optimierung des Projektablaufes eine große Rolle.
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Ablauforganisation
Die Ablauforganisation regelt, welche Aufgaben und Aktivitäten wann und von welchem Mitarbeiter durchgeführt werden müssen und welche Ergebnisse dabei erzeugt werden sollen. Die Ablauforganisation gestaltet also alle betrieblichen Abläufe nach zeitlichen, räumlichen und personellen Gesichtspunkten. Ergänzt wird die Ablauforganisation von der Aufbauorganisation, die alle hierarchischen Strukturen im Betrieb regelt.
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Abnormality Management
Störungsmanagement
Beim Abnormality Management handelt es sich um ein System zur frühzeitigen Erkennung von Prozessstörungen. Ziel dabei ist es Abweichungen vom Standard nicht nur zu erkennen, sondern diese auch wirksam zu beheben.
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Ad-hoc-Team
Ausführungsteam
Bei einem Ad-hoc-Team handelt es sich, wie der Name ‚ad-hoc’ bereits vermuten lässt, um ein Team, das speziell zur Bearbeitung eines besonderen Projektes oder einer Aufgabe zusammengestellt wird. Das Team arbeitet dann für einen begrenzten Zeitraum an bestimmten Sonderaufgaben oder Einzelproblemen und wird nach dem Bearbeitungszeitraum wieder aufgelöst. Beispiele für Ad-hoc-Teams sind das Projektteam, das Ausführungsteam oder das Beurteilungsteam.
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Advanced Planning Systeme
AP-Systeme, APS
Advanced Planning Systeme beschreiben Datenverarbeitungssysteme, die vor allem in der Produktionswirtschaft zum Einsatz kommen. Diese Systeme dienen zur Optimierung der Planung von Kapazitäten, Mitteln, Mengen und Terminen, indem sie verschiedene Transaktionssysteme wie bspw. ERP- und PPS-Systeme unterstützen.
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Agile Manufacturing
Agile Fertigung
Geht es um die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen, so stellt die agile Fertigung für produzierende Unternehmen einen sehr interessanten Ansatz dar. In der heutigen Zeit sind Produkte sehr schnelllebig, da sich die Anforderungen der Kunden häufig ändern. Aus diesem Grund steht bei der agilen Fertigung der Kunde und die schnellstmögliche Reaktion auf seine Bedürfnisse im Fokus. Agilität und Schnelligkeit bilden dementsprechend die entscheidenden Wettbewerbsvorteile bei diesem Ansatz.
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Alibi-Team
Das Alibi-Team bezeichnet ein Team, dessen Mitglieder sich entsprechend der hierarchischen Strukturen im Unternehmen den Richtlinien und Vorgaben ihrer Position unterordnen. Das Alibi-Team ist daher mehr ein Schein-Team als ein echtes Team, da die Selbständigkeit und Individualität der hierarchisch niedrig angesiedelten Teammitglieder unterdrückt wird. Die Entscheidungsmacht liegt dementsprechend oftmals nur bei den Gruppenmitgliedern der höheren Hierarchiestufen.
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Ambiguitätstoleranz
Bei der Ambiguitätstoleranz handelt es sich um das Vermögen, von der eigenen Meinung abweichende Ansichten und Betrachtungsweisen, sowie widersprüchliche, zweideutige und Informationen und Anforderungen zu tolerieren. Ziel dabei ist es diese Informationen ohne jeden Vorbehalt aufzunehmen und zu bewerten, um auch in unsicheren und unbekannten Situationen rationale Entscheidungen treffen zu können.
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Analogiemethode
Die Analogiemethode zählt zu den Aufwandsschätzungsverfahren. Um den Arbeitsaufwand, sowie die Kosten und die Dauer für neue Projekte abzuschätzen, werden bei dieser Methode gleichartige, bereits durchgeführte Projekte zu einem Vergleich herangezogen. Die aus dem Vergleich resultierenden Erkenntnisse werden dann auf das neue Projekt übertragen.
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Andon
Japanisch für Papierlaterne, Licht
Andon ist eine Komponente des Toyota Produktionssystems und lässt sich dem Visual Management unterordnen. Es handelt sich dabei um alle visuellen Merkmale, wie z.B. Leuchtanzeigen an Maschinen, die zur Produktionskontrolle dienen und über den aktuellen Status der Produktionsprozesse informieren.
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Andon-Board
Statt der Leuchtanzeige (s. Andon) wird bei dieser Methode ein beleuchtetes Display zur Kontrolle der Produktion verwendet. Dabei werden Fehler und Störungen nicht durch ein Licht signalisiert, sondern direkt auf dem Display angezeigt.
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Andon-Cord
Japanisch für Reißleine
Bei Andon-Cord handelt es sich um eine Reißleine oder einen Knopf, den die Mitarbeiter bei Problemen im Produktionsablauf zum Anlagenstopp bedienen können. Neben der Not-Aus-Funktion dient Andon-Cord gleichzeitig auch zur Anzeige des Problemortes.
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Anordnungsbeziehung
Bei einer Anordnungsbeziehung handelt es sich um eine Abhängigkeit zwischen Ereignissen und Vorgängen, die quantifizierbar ist.
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Anstoßplanung
Die Anstoßplanung dient der zeitlichen Planung von Projekten und wird vor allem im Projektmanagement von Investitionsprojekten eingesetzt. Die zu bearbeitende Aufgabe wird dabei in einzelne, gut kontrollierbare Phasen aufgeteilt. Dieses Vorgehen ermöglicht, zuerst den ungefähren Arbeitsaufwand abzuschätzen, bevor die schrittweise Detailplanung der einzelnen Phasen beginnt. Dabei bilden die Erkenntnisse einer bereits abgeschlossenen Phase immer wieder die Basis für die nächste, angestoßene Planungsphase.
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Application Service Providing
Application Service Provider, ASP
Bei einem Application Service Provider - zu deutsch Anwendungsdienstleister - handelt es sich um einem Dienstleister, der verschiedene Anwendungsprogramme wie z.B. ERP-oder SCM-Systeme über öffentliche oder private Netzwerke an Unternehmen vermietet. Dabei liegen die gesamte Administration, die Datenpflege und die Benutzerbetreuung im Zuständigkeitsbereich des Service Providers.
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Arbeitsablauf
Work Sequence
Der Arbeitsablauf bezeichnet die richtige Reihenfolge, in der die richtigen Arbeitsvorgänge von einem Mitarbeiter nacheinander ausgeführt werden.
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Arbeitsergebnis
Definition nach DIN 69902:
Das Arbeitsergebnis ist die Menge von Einheiten, die durch die Nutzung und/oder den Verbrauch von Einsatzmitteln gefertigt wird.
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Arbeitspaket
Work Package
Das Arbeitspaket bezeichnet einen Projektteil, sozusagen einen in sich geschlossenen Arbeitsauftrag, der zwar innerhalb des Projektstrukturplans definiert, jedoch nicht weiter untergliedert ist. Jedes Arbeitspaket bildet einen wichtigen Grundbaustein innerhalb des Gesamtprojektes, da die Bearbeitung aller Arbeitspakete zur Erreichung des Projektzieles führt.
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Arbeitsschrittzeit
Elemental Time
Bei der Arbeitsschrittzeit handelt es sich um die Zeit für einen einzelnen Arbeitsvorgang, der gemäß der Standardarbeit ausgeführt wird.
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Asset Management System
Anlagengüterverwaltungssystem
Das Asset Management System (AMS) wird zur Verwaltung von Anlagegütern verwendet. Demnach wird es oft auch als Anlagengüterverwaltungssystem (AGVS) bezeichnet. Durch den Einsatz dieses Managementsystems sollen sowohl die Effektivität, als auch der Wert der Anlagegüter im Unternehmen gesteigert werden.
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Aufbauorganisation
Die Aufbauorganisation dient der Definition aller statischen Strukturen in einem Unternehmen. Innerhalb der Aufbauorganisation werden sowohl die Unternehmenshierarchie, als auch die Abteilungsstruktur und der Stellenplan festgelegt. Darüber hinaus wird zudem auch die räumliche Verteilung der Standorte und Niederlassungen geregelt und Schnittstellen zwischen Abteilungen und anderen Unternehmen definiert.
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Aufgabengliederung
Die Aufgabengliederung lässt sich als Verfahren der Organisationsmethodik einordnen. Es geht dabei um die logische Untergliederung einer großen Aufgabe in mehrere kleine Aufgaben. Die Zerlegung der Aufgabe kann nach verschiedenen Zerlegungsmerkmalen, wie bspw. nach Rang, nach Phase oder nach Zweck erfolgen.
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Aufwandsermittlung
Bei der Aufwandsermittlung werden für alle Vorgänge innerhalb eines Projektes alle zeitlichen Aufwände, sowie auch der Einsatzmittelbedarf bestimmt. Diese Aufwandsermittlung dient im weiteren Projektverlauf als Basis für alle Planungs- und Steuerungsprozesse.
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Aufwandschätzung
Als Aufwandsschätzung wird innerhalb des Projektmanagements die Vorhersage der in einem Projekt zukünftig anfallenden Aufwände bezeichnet. Die Qualität der Aufwandsprognose ist dabei maßgeblich von dem verwendeten Schätzungsverfahren und den zugrundeliegenden Informationen abhängig.
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Aufwandswert
Der Aufwandswert gehört zu den Kennzahlen der Einsatzmittelrechnung. Mit Hilfe dieser Kennzahl kann berechnet werden in welchem Verhältnis der Einsatzmittelaufwand und das letztendliche Arbeitsergebnis zueinander stehen. Der Aufwandswert kann mit folgender Formel beschrieben werden:
Aufwandswert = Einsatzmittelaufwand/Arbeitsergebnis
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Audit
Auditierung, von lat. Anhörung
Der Begriff Audit bezeichnet generell Untersuchungsverfahren zur Bewertung von Prozessen bezüglich der Erfüllung von Anforderungen und der Einhaltung von Vorgaben. Audits dienen daher vor allem zur Aufdeckung von Problemen und zur Unterstützung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Generell können Auditierungen in verschiedenen Bereichen und über alle Unternehmensebenen hinweg durchgeführt werden. Häufige Bereiche sind bspw. Produktionsabläufe sowie das Informations- oder Finanzwesen. Abhängig vom jeweiligen Bereich wird bei einem Audit entweder eine Ist-Analyse oder ein Soll-Ist-Abgleich der gesetzten Ziele durchgeführt.
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Ausgewogener Betrieb
Balanced Plant
Ein Betrieb wird dann als ausgewogen bezeichnet, wenn die zur Verfügung stehenden Kapazitäten genau auf die Kundennachfrage abgestimmt sind. Das heißt Nachfrage und Kapazitäten sind im Gleichgewicht.
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Automatisierung
Automation
Automatisierung bedeutet, dass die Arbeit, die bis dato von Menschenhand ausgeführt wurde, von Maschinen übernommen wird. Automation heißt, dass die menschliche Arbeitskraft durch Maschinen ersetzt wird.
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Automatische Maschinenlaufzeit
Als Automatische Maschinenlaufzeit wird die Zeit bezeichnet, die eine Produktionsmaschine benötigt, um eine Einheit zu fertigen. Die Zeit für das Be- und Entladen der Maschine wird dabei allerdings nicht berücksichtigt.
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Autonomation
Jidoka
Autonomation (jap. Jidoka) steht für „autonome Automatisierung“ und ist ein wichtiger Bestandteil des Toyota-Produktionssystems. Bei diesem Konzept geht es darum, die menschliche Intelligenz auf voll- oder teilautomatisierte Maschinen zu übertragen, so dass diese in der Lage sind Fehler im Produktionsablauf eigenständig zu erkennen und automatisch anzuhalten.
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Available to promise
Das ATP-Prinzip ist ein entscheidendes Element eines kundenorientierten Logistiksystems, wenn es darum geht dem Kunden bereits bei Auftragseingang einen verbindlichen Liefertermin nennen zu können. Zu diesem Zweck wird gleich bei Eingang des Kundenauftrages eine Prüfung der Bestände und Termine durchgeführt, um auf dieser Grundlage so schnell wie möglich eine verlässliche Lieferaussage machen zu können. Falls der Kundenwunsch nicht erfüllt werden kann, ist es trotzdem möglich, anhand von ATP Alternativen bezüglich Termin, Produkt oder Transportmittel vorzuschlagen.
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Baka Yoke
Narrensicher
Das heutige Poka Yoke war zuerst unter der Bezeichnung Baka Yoke bekannt geworden. Baka Yoke ist japanisch und kann mit dem Wort „narrensicher“ übersetzt werden. Ziel bei diesem Prinzip war es Prozesse narrensicher zu gestalten. Die Mitarbeiter, die nach diesem Prinzip arbeiteten, werteten den Begriff Baka Yoke ihnen gegenüber negativ. Aus diesem Grund wurde der Name in Poka Yoke abgewandelt, was mit Fehlersicherung übersetzt werden kann.
Lesen Sie weiter bei Poka Yoke.
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Balanced Plant
Ausgewogener Betrieb
Siehe Ausgewogener Betrieb.
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Balanced Scorecard
BSC, Ausgewogener Berichtsbogen
Die Balanced Scorecard ist ein strategisches Management-Konzept. Sie dient zur Steuerung, Dokumentation, Messung und Kontrolle von Unternehmensaktivitäten hinsichtlich der Unternehmensvision und -strategie. Zu diesem Zweck werden für die vier Perspektiven – Finanzen, Kunden, Prozesse und Mitarbeiter – strategische Ziele festgelegt. Diese werden wiederum mit Kennzahlen und messbaren Größen hinterlegt und Maßnahmen zur Zielerreichung abgeleitet.
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Batch Production
Losfertigung
Bei der Batch Production – zu deutsch Los- oder Serienfertigung – wird jeweils eine gesamte Losgröße gleichartiger Produkte gleichzeitig oder direkt nacheinander hergestellt. Eine Umrüstung der Maschine ist dementsprechend vor jeder Auflage eines neuen Loses notwendig. Die losfixen Rüstkosten sind dabei von der Auflagengröße unabhängig, sinken aber pro Leistungseinheit mit zunehmender Losgröße.
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Baumstruktur
Die Baumstruktur ist eine Methode zur Veranschaulichung des Projektstrukturplans in einer Grafik. Die Baumstruktur ist besonders zur grafischen Darstellung von Projekten geeignet, da sich die verschiedenen Hierarchieebenen der einzelnen Teilprojekte und Arbeitspakete sehr gut kennzeichnen lassen.
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Benchmarking
Der Begriff Benchmarking bezeichnet ein Managementwerkzeug zur Wettbewerbsanalyse. Dabei werden die eigenen Leistungen eines Unternehmens kontinuierlich mit den jeweils Besten der gleichen Kategorie verglichen und dementsprechend bewertet. Dabei gibt es verschiedene Arten von Benchmarking:
- Internes Benchmarking:
Vergleich innerhalb eines Unternehmens
- Wettbewerbsfokussiertes Benchmarking:
Vergleich mit branchengleichen, führenden Konkurrenten
- Funktionales Benchmarking:
Vergleich mit branchenverschiedenen, führenden Unternehmen
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Berichtsplan
Der Berichtsplan ist eine Übersicht aller Berichte, die im Rahmen des Projektablaufes zu erstellen sind. Er gibt zudem auch Auskunft über die Form und den Umfang der Berichte, den Abgabetermin und den Empfänger.
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Berichtswesen
Das Berichtswesen bezeichnet die systematische Berichterstattung, bei der alle Projektbeteiligten zielgruppenorientiert und in regelmäßigen Zeitabständen über die Prozesse und Fortschritte im Projekt informiert werden. Berichtet wird dabei mit Hilfe von verschiedenen Berichten, die alle entscheidungs- und führungsrelevanten Informationen beinhalten.
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Beschaffung
Procurement
Die Aufgabe der Beschaffung liegt darin, die Versorgungssicherheit eines Unternehmens mit Gütern, Dienstleistungen, Rechten und Informationen von externen Güter- oder Dienstleistungsmärkten zu gewährleisten. Da bei der Beschaffung auch strategische Gesichtspunkte berücksichtigt werden, reichen die Funktionen der Beschaffung weit über die des Einkaufs hinaus.
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Beschaffungsprozess
Der Beschaffungsprozess steht für alle Aufgaben entlang der Beschaffungs-Prozesskette, die der Sicherung der Versorgungssicherheit des Unternehmens dienen. Demnach reicht der Beschaffungsprozess von der Bedarfsermittlung, der Bestandsplanung und -führung über die Lieferantenauswahl und Bestellabwicklung bis hin zur Warenannahme und Rechnungsprüfung.
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Bestände
Bei Beständen handelt es sich um alle Warenvorräte wie z.B. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, sowie alle halbfertigen und fertigen Erzeugnisse, die noch nicht an den Kunden verkauft oder ausgeliefert wurden und daher im Unternehmen gelagert werden.
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Bestellpunktverfahren
Bestellpunktsystem
Im Rahmen der Materialbeschaffung indiziert der Bestellpunkt den optimalen Zeitpunkt der Nachbestellung. Beim Bestellpunktverfahren wird daher immer, wenn der Lagebestand einen festgelegten Punkt - den sogenannten Bestellpunkt - erreicht oder unterschritten hat, automatisch eine Nachbestellung aufgegeben. Unterschieden werden kann dabei zwischen dem Bestellpunktverfahren mit fester Bestellmenge und dem Bestellpunktverfahren mit Höchstbestand.
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Bestellrhythmusverfahren
Das Bestellrhythmusverfahren funktioniert ähnlich wie das Bestellpunktverfahren. Jedoch wird bei diesem Konzept zu regelmäßigen und vorher festgelegten Zeitpunkten nachbestellt und nicht erst wenn der Bestellpunkt erreicht ist.
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Beteiligtenanalyse
Bei der Beteiligtenanalyse werden die unterschiedlichen Motive, Interessen, Verhaltensmuster und Einstellungen der Beteiligten eines Projektes untersucht. Die Ergebnisse werden dann im Anschluss in die Planung und Zielfindung des Projektes miteinbezogen und bei der Durchführung und Evaluation berücksichtigt.
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Betriebliches Vorschlagswesen
BVW
Beim Betrieblichen Vorschlagswesen handelt es sich um ein System, das die Mitarbeiter eines Unternehmens ermuntern soll, Vorschläge und Ideen zur Verbesserung von Betriebsprozessen zu entwickeln. Honoriert werden die Ideen in Form von finanziellen oder materiellen Geschenken.
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Betriebsdatenerfassung
Die Betriebsdatenerfassung (BDE) gilt als wichtige Grundvoraussetzung für eine automatisch gesteuerte Fertigung. Denn mit Hilfe der Betriebsdatenerfassung werden alle grundlegenden betrieblichen Daten digital erfasst und ausgegeben. Auf diese Weise ist es möglich die eingegebenen Daten an ihren Verarbeitungsort weiterzuleiten und alle notwendigen Informationen dort abzurufen.
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Betriebsmittel
Unter dem Begriff Betriebsmittel sind alle beweglichen und unbeweglichen Güter zusammengefasst, die zur Erstellung einer betrieblichen Leistung genutzt werden.
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Beurteilungsteam
Das Beurteilungsteam kommt dann zum Einsatz, wenn ein Urteil oder eine Entscheidung auf Basis eines Gesamturteils getroffen werden muss. Das Beurteilungsteam kommt oft im Rahmen von Personalentscheidungen zum Einsatz, da bei personellen Angelegenheiten ein Gesamturteil oft objektiver und aussagekräftiger ist als ein Einzelurteil.
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Bezugskonfiguration
Bei der Bezugskonfiguration handelt es sich um die offizielle Konfiguration eines Produktes, die zu einem bestimmten Zeitpunkt durch ein Konfigurationsaudit festgesetzt wird. Diese Konfiguration wird dann als spezifizierte Vorgabe für die Entwicklung verwendet und dient zudem als Bezugsbasis für spätere Modifikationen.
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Black-Box-Methode
Input-Output-Analyse
Die Black-Box-Methode dient zur Reduzierung der Komplexität von Systemen mit vorerst nicht bekannten inneren Strukturen. Zu diesem Zweck wird die innere Struktur des Systems als Blackbox betrachtet und bei der Systemanalyse zuerst komplett vernachlässigt. Bei einer ersten Untersuchung wird daher zuerst nur die äußere Struktur, also Eingabe- (Input) und Ausgabegrößen (Output) betrachtet. Erst nachdem die äußere Struktur klar ist, wird die innere Systemstruktur analysiert und dabei schrittweise aufgeklärt.
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Bottleneck Analysis
Siehe Engpass-Analyse.
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Brainstorming
Beim Brainstorming handelt es sich um eine Standardtechnik zur kreativen Ideenfindung. Es handelt sich dabei um ein Gruppenarbeitsverfahren, bei dem durch spontane Vorschläge zu einem konkreten Problem oder Thema, viele neue Lösungsalternativen entwickelt werden sollen.
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Brainwriting
Beim Brainwriting - auch unter dem Namen Methode 635 bekannt - handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Brainstormings. Dabei werden die Lösungsvorschläge der einzelnen Gruppenmitglieder jeweils von den anderen Teilnehmern aufgegriffen und weiterbearbeitet.
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Bremse
Von einer Bremse spricht man im Rahmen des Produktionsmanagements generell bei allen Prozessen, die die Gesamtleistung eines Systems verringern.
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Bullwhip-Effekt
Peitschenschlag-Effekt
Der Begriff Bullwhip-Effekt - zu deutsch Peitschenschlag-Effekt - bezeichnet ein Phänomen, das häufig bei mehrstufigen und unternehmensübergreifende Logistikketten auftritt und durch verfälschte Nachfrageprognosen und Sicherheitsdenken ausgelöst wird. Es handelt sich dabei um Schwankungen der Bestellmengen und Bestände, die sich ausgehend vom Endverbraucher bis zum Hersteller entlang der Logistikkette immer weiter aufschaukeln. Allgemein kann der Begriff Bullwhip-Effekt dem Bereich Supply Chain Management untergeordnet.
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Business Process Management
Geschäftsprozessmanagement
Beim Business Process Management geht es um die effiziente Gestaltung und Ausrichtung aller Geschäftsprozesse im Unternehmen. Im Fokus stehen dabei nicht nur die Prozesse, die innerhalb des Unternehmens ablaufen, sondern auch alle Prozesse mit externen Schnittstellen.
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Bulletin-Board-Systeme
BBS
Bei einem Bulletin Board System handelt es sich um ein elektronisches „Schwarzes Brett“, das von bestimmten Benutzergruppen zur Kommunikation und zum Austausch von Informationen, Daten und Meinungen verwendet werden kann.
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Business Re-engineering
BR
Das Business Re-engineering (BR) entspricht dem Gegenstück des Total Quality Managements (TQM). Im Gegensatz zum Total Quality Management, bei dem vornehmlich die inkrementelle Verbesserung bereits existierender Strukturen im Vordergrund steht, wird beim Business Re-engineering jedoch mehr eine prozessorganisatorische Neuorientierung fokussiert. Dementsprechend werden beim BR die Effizienz und Effektivität bereits bekannter Systeme und Prozesse untersucht und ineffiziente Methoden anschließend eliminiert.